Zitat aus
http://ces.univ-karlsruhe.de/~ebi/pdf/DA_Kobbe_Sensornetzwerk.pdf (5,5 MB)
Seite 17 bzw. 25 im PDF
3.3 Gegebenheiten
Bereits gegeben war die Hardware, ursprünglich einmal eine interaktive Fernbedienung
mit dem Namen Betty. Das Betty-Set war aus mehreren Teilkomponenten aufgebaut:
Ein Adapter zum Anschluss an den Fernseher um zu erkennen, welcher Sender
und welche Sendung gerade angesehen wird, ein Modem zum Anschluss an das Telefonnetz
um Verbindung zum Betty-Server aufbauen zu können und natürlich die Fernbedienung
selbst. Die Teilkomponenten standen per Funk miteinander in Verbindung.
In dieser Arbeit wird nur die Fernbedienung selbst (die sog. "Head Unit") eingesetzt,
da diese bereits fur den Betrieb mit Akkus vorbereitet war. Sie steht vielen kommerziell
angebotenen Sensorknotenplattformen in nichts nach und bietet "Features" - wie
beispielsweise ein leistungsfahiges LCD - welche uber das ublicherweise Vorhandene
hinausgehen.
Die Betty wurde von der Swisscom AG beworben als interaktive Fernbedienung. Die
Markteinfuhrung erfolgte 2006 (Schweiz) bzw. 2007 (Deutschland). Sie bot Quizspiele,
Abstimmungen, Umfragen, Informationen und Werbung begleitend zum Fernsehprogramm
einiger Fernsehsender. Leider verlief die Markteinfuhrung nicht mit dem
gewunschten Erfolg (nur etwa 100.000 verkaufte Exemplare statt den ¨uber 500.000
geplanten). Der Geschaftsbetrieb wurde Ende 2007 eingestellt.
Da die Betty Fernbedienung den gleichen Funkchip wie der am Institut entwickelte
Hyperion Sensorknoten verwendet, bot es sich an, die Fernbedienungen zur Erweiterung
des Hyperion-Netzes zu verwenden. Aufgrund einer Nachfrage beim (ehemaligen)
deutschen Betreiber konnte eine komplette Palette mit etwa 200 Betty-Sets zu akademischen
Zwecken zur Verfugung gestellt werden. Die Fernbedienung wurde zwar nicht
dazu entworfen, als Sensorknoten zu dienen, aufgrund der verbauten Komponenten
eignet sie sich hierfur jedoch gut. Details zur Hardware werden im Unterkapitel 3.3.1
naher beschrieben. Als Grundgerust fur die Software wurde die Open Source Firmware
"Boop" verwendet. Details hierzu folgen im Unterkapitel 3.3.4.